Ein echtes Zuhause - Interview mit einer Bewohnerin

Seit Juni 2012 wohnt Helene Pietzsch im Haus Am Frankenberg. Wir freuen uns, dass sie für ein kleines Interview zur Verfügung steht und so vielleicht auch andere Menschen ermutig, sich für das Leben in unserer Wohnpflegeeinrichtung zu entscheiden.

Süderelbe: Frau Pietzsch, herzlichen Dank, dass Sie sich Zeit für uns nehmen. Wie kam es dazu, dass Sie sich 2012 für einen Umzug in unsere Einrichtung entschieden haben?

Fr. Pietzsch: Ich bin bereits im Sommer 1998 auf das Haus Am Frankenberg aufmerksam geworden. Damals besuchte ich das Gartenfest. Mir gefiel die Einrichtung auf Anhieb und ich war überzeugt, dass es ein schöner Ort zum Leben ist. Schon früher wurde mir bewusst, dass ich im hohen Alter nicht alleine sein möchte. Ich habe mich dann direkt auf dem Fest für einen Platz angemeldet. 

 

1997 verstarb mein Mann leider sehr plötzlich. Aufgrund mehrerer Bandscheibenvorfälle fiel es mir schwer alleine in meiner Wohnung zu leben und den Alltag zu meistern. Mein Schlafzimmer befand sich in der oberen Etage der Wohnung. Das Treppensteigen fiel mir jedoch schwer, so dass es mir zu riskant war, diese alleine auf- und abzusteigen. Meine Kinder boten mir Hilfe an, sie schlugen vor, das Bett in die untere Etage zu tragen. Das war für mich aber keine Option. Auch wenn ich so das Treppensteigen umgangen hätte, wäre ich doch regelmäßig auf die Unterstützung meiner Kinder angewiesen gewesen. Das wollte ich nicht. Ich habe damals meinen Vater gepflegt. Daher weiß ich, welch eine hohe Belastung ein pflegebedürftiger Angehöriger mit sich bringen kann. Meine Kinder sind berufstätig, da wollte ich sie nicht weiter belasten. Und wie gesagt, mir war schon weitaus früher bewusst, dass ich im Alter nicht alleine leben möchte.

Süderelbe: Wie haben Sie Ihren Umzug und die ersten Tage in der neuen Umgebung erlebt?

Fr. Pietzsch: Anfangs habe ich für zwei Wochen ein Appartement der Kurzzeitpflege bewohnt. Währenddessen haben meine Kinder den Umzug organisiert und mein jetziges Zimmer im Wohnbereich Harburg mit meinen persönlichen Gegenständen und Möbeln eingerichtet. Die ersten zwei Wochen im Übergangszimmer waren nicht besonders heimelig, da ich dort keine persönlichen Dinge hatte. Hier in meinem Zimmer mit meinen eigenen Möbeln fühle ich mich sehr wohl.

Süderelbe: Was ist denn ihr Lieblingsmöbelstück?

Fr. Pietzsch: Ein Lieblingsstück habe ich nicht. Mir war wichtig, dass ich das Zimmer mit praktischen Dingen einrichte. Im Appartement brauche ich Möbel, die mir viel Stauraum bieten. Eine Vitrine wäre zwar hübsch anzuschauen, bietet mir aber nicht den notwendigen Platz.

Süderelbe: Wenn Sie noch einmal an den Umzug zurückdenken, was fiel Ihnen leicht, was schwer?

Fr. Pietzsch: Eigentlich fiel mir nur das Aussortieren in meiner Wohnung schwer. Es war nicht leicht sich von einigen Dingen zu trennen. Dem Umzug blickte ich zuversichtlich entgegen.

Süderelbe: Haben Sie schnell Freundschaften schließen können?

Fr. Pietzsch: Ja! (Diese Antwort kam wie aus der Pistole geschossen). Meine Freunde habe ich alle am Esstisch im Speisesaal kennengelernt. Wir haben eine wirklich tolle Gemeinschaft und lachen viel zusammen. Gerade mit Frau T., mit der ich seit dem ersten Tag zusammen am Esstisch sitze, habe ich während der Jahre eine tolle Freundschaft aufgebaut. Wir besuchen uns gegenseitig auf den Appartements und trinken auch mal einen Sekt zusammen und klönen. Das tut uns ungemein gut.

Süderelbe: Frau Pietzsch, Sie wohnen nun schon seit so vielen Jahren bei uns, dass Sie sich ein umfassendes Bild über unsere Mitarbeiter machen können. Wie zufrieden sind Sie mit der Betreuung durch unser Personal?

Fr. Pietzsch: Ich bin sehr zufrieden. Es gibt nichts worüber ich mich beschweren könnte. Ich bin froh, dass ich vieles noch selbstständig erledigen kann. Wenn ich aber doch einmal etwas brauche, dann wird mir immer geholfen. Ich kann aber auch gut nachvollziehen, wenn ein immobiler Mensch einmal Vorrang hat.

Süderelbe: Wie gestalten Sie Ihre Freizeit hier im Haus?

Fr. Pietzsch: Ich lese sehr viel und löse gerne Kreuzworträtsel. Auch Spaziergänge durch die Natur unternehme ich gerne. Da ich allein mein eigenes Tempo bestimmen kann, gehe ich gerne ohne Begleitung spazieren.

Süderelbe: Und welche Freizeitangebote des Hauses nutzen Sie gerne?

Fr. Pietzsch: Mir macht die Sitzgymnastik viel Freude. Am Gedächtnistraining nehme ich auch regelmäßig teil. So bleibe ich sowohl körperlich als auch geistig fit.

Süderelbe: Haben Sie einen Lieblingsort hier im Haus?

Fr. Pietzsch: Ja, mein Appartement. Es ist ein kleiner Rückzugsort für mich. Hier fühle ich mich wohl und zuhause. Außerdem gehe ich sehr gerne in den schönen Garten hier im Innenhof. Dieser ist mit dem vielen Grün und den verschiedenen Sitzmöglichkeiten sehr einladend.

Süderelbe: Vielen Dank Frau Pietzsch, dass Sie Ihre ganz persönliche Geschichte mit uns und den Besuchern unserer Webseite teilen. Sie haben möglichen Interessenten einen sehr schönen Einblick in den Umzug und das Leben in unserer Einrichtung gegeben.

Fr. Pietzsch: Das habe ich gerne gemacht. Ich kann abschließend sagen, dass ich sehr zufrieden mit dem Haus Am Frankenberg bin. Meinen Umzug hierher habe ich keinen Tag bereut. Wir haben alles was wir brauchen und hier hilft einer dem anderen.